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Die Schweiz pusht erneuerbare Energien

Der Reaktorunfall 2011 in Fukushima hat auch die Schweiz aufhorchen lassen. Seinerzeit wurde beschlossen, keine weiteren Atomkraftwerke zu bauen. Beinahe im gleichen Atemzug wurde die „Energiestrategie 2050“ erarbeitet, damit der Atomstrom durch grüne Energie ersetzt werden kann. Dabei bauen die Eidgenossen vor allem auf die Förderung erneuerbarer Energien und klare Ziele zur Energieeffizienz.

Ziel: 11,4 Terawattstunden grüne Energie

Es wird zwar noch ein wenig dauern, ehe das entsprechende Gesetz in Kraft tritt. Doch die Vorgehensweise ist weitgehend umrissen. Aktuell werden drei Terawattstunden Strom aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen. Bis 2035 soll dieser Wert auf 11,4 Terawattstunden steigen. Als Anreiz, neue Anlagen zu bauen – zum Beispiel Solar-, Wind- und Wasserkraft – gibt es für die Betreiber schon heute eine Einspeiseprämie. Aber: Mit Inkrafttreten der Energiestrategie schließen sich die Tore für das Fördersystem. 2031 werden zudem Investitionsbeiträge und Einmalvergütungen gestrichen.

Die Windkraft schwächelt ein wenig

Der Plan scheint aufzugehen. Beim Ausbau der Photovoltaik ist man in der Schweiz deutlich schneller unterwegs als geplant. Auch bei der Wasserkraft ist man kurz vorm Ziel. Lediglich die Windkraft hinkt noch hinterher. Deshalb soll der Bau neuer Anlagen auch in Naturschutzgebieten leichter werden. Dabei gilt allerdings: Nutzungsinteressen und Umweltschutz sind ebenbürtig.

Einschränkungen wird es künftig bei Wasserkraftwerken geben. Hier werden Nutzen und Umweltaspekte abgewägt. Kleinanlagen mit einer Leistung von weniger als einem Megawatt erhalten daher keine Einspeisevergütung mehr. Stattdessen zahlt der Staat einen Ausgleich, wenn die Produktion einer Kilowattstunde teurer ist als der erzielte Strompreis.

Höhere Kosten für Verbraucher

Sämtliche Maßnahmen machen sich auch in der Schweiz bei den Stromkunden bemerkbar. Sie müssen tiefer in die Tasche greifen. Der Zuschlag für die Förderung der Erneuerbaren Energien kostet eine vierköpfige Familie im Schnitt künftig 100 Franken (91 Euro). Derzeit zahlen die Haushalte knapp 40 Euro für die Schweizer Energiewende.

Geplant ist darüber hinaus, die Energieeffizienz spürbar zu verbessern und auch im Verkehrssektor deutlich aktiver zu werden. Eingeführt werden bald nur noch umweltfreundliche Autos. Im Hinblick auf den Energieverbrauch sollen die Werte bis 2035 pro Kopf um 43 Prozent sinken. Beim Stromverbrauch lautet das Ziel, 13 Prozent einzusparen.

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