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Windkraft: Es liegt Ärger in der Luft

Während Sonne und Wind im Sommer 2019 mit Hochdruck erneuerbare Energie produziert haben, ist der Anteil fossiler Brennstoffe deutlich zurückgegangen. So soll es sein. Doch der positiven Entwicklung droht Ungemach. Bei der Windkraft liegt gewissermaßen Ärger in der Luft. Und bei der Solarenergie droht der Ausbaudeckel die selbst gesteckten Ziele rund um die regenerativen Energien zu gefährden.

10 Prozent mehr Erneuerbare

Es war ein erfolgreicher Sommer. 39,3 Terawattstunden Strom wurden von Windrädern und Photovoltaikanlagen in das Netz eingespeist. Das entspricht einem Plus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die fossilen Brennstoffe liegen mit 29,6 Terawattstunden deutlich dahinter und büßten ein Drittel (Braunkohle) oder gar 50 Prozent (Steinkohle) ein.

Dieser Trend entspricht weitgehend dem, was mit der Energiewende geplant ist. 2022 steht das Ende der Kernkraft bevor. 2038 soll der Kohleausstieg perfekt sein und grüner Strom 2030 einen Anteil von mindestens 65 Prozent erreichen. Angesichts der jüngsten Zahlen befindet man sich auf einem guten Weg. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) beziffert den aktuellen Ökostrom-Anteil mit 44 Prozent.

Klimaschutz-Ziele in Gefahr

Dass es so weitergeht wie bisher, daran wird inzwischen jedoch gezweifelt. Das gilt vor allem mit Blick auf die Windkraft. BDEW-Präsident Hermann Albers mahnt: „Genehmigungsstau und Klageflut belasten die Branche.“ Auch die strengen Abstandsregeln für neue Windräder bereiten Probleme. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) denkt daher nicht grundlos über ein Krisentreffen nach. Denn, so der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Achim Dercks: „Mit diesem Tempo kann die Bundesregierung ihre selbstgesteckten Ziele beim Klimaschutz und bei erneuerbaren Energien nicht erreichen.“

Diese Probleme wird es auch bei der Solarenergie geben. „Solarstrom ist inzwischen nicht nur eine der günstigen Arten, Strom zu erzeugen, er ist auch unbedingt nötig, um die Energiewende in Deutschland zu schaffen und die Klimakrise zu bekämpfen“, sagt der Direktor der Denkfabrik Agora, Patrick Graichen. Er fordert, den Ausbaudeckel von 52 Gigawatt zu streichen. Sonst komme der Ausbau zum Stehen, weil keine Fördermittel mehr fließen.

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