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Rügen ist Energie-Kommune des Monats

„Energie-Kommune des Monats“ ist eine Auszeichnung, die seit 2008 von der Agentur für Erneuerbare Energien vergeben wird. Der Titel würdigt „vorbildliche kommunale Energieprojekte“ und wurde jetzt der Insel Rügen zuteil. Deutschlands größtes und beliebtestes Eiland beweise, so der Geschäftsführer der Agentur, Philipp Vöhrer, dass nachhaltiger Tourismus und Erneuerbare Energien zwei Seiten derselben Medaille sind.

Rügen hat sich schon relativ früh auf die Fahnen geschrieben, natürliche Ressourcen umweltfreundlich und schonend zu nutzen. Die gemeinsame Bewerbung mit der autofreien Insel Hiddensee als Bioenergieregion kommt nicht von ungefähr. Motto: „Natürlich Rügen – Voller Energie“. Die Ziele hinter dem Konzept scheinen hoch gesteckt, sind aber durchaus realistisch. „Bis 2020 soll mindestens ein Drittel des gesamtes Energiebedarfs aus Biomasse gedeckt werden“, heißt es auf der Seite kommunal-erneuerbar.de, die sämtliche Energie-Kommunen des Monats vorstellt.

Schon jetzt sorgt eine 20 Kilometer lange Mikrogasleitung dafür, dass Biogas nach Bergen und Samtens transportiert wird. Der Spatenstich für die Anlage, die unter anderem mit Gülle, Maissilage und Festmist gespeist wird, war im Juni 2010. Der Probebetrieb startete im Januar 2011. Angestrebt werden jeweils 18 Megawattstunden Wärme und Strom aus Biomasse. „Zusammen mit einer weiteren Biogasanlage mit Standort im Gewerbegebiet können so 70 Prozent der rund 15.000 Einwohner in Bergen mit regenerativer Wärme versorgt werden“, erklärt die Agentur für Erneuerbare Energien.

Abgesehen von der Biomasse setzt Rügen auf alle Optionen, die einen nachhaltigen Tourismus fördern. Bestes Beispiel ist die Wasserferienwelt „Im-Jaich“. Für die Appartementhäuser wurde eigens ein Nahwärmenetz verlegt. Hinzu kommen Sonnenkollektoren mit Pufferspeicher, die für warmes Wasser sorgen, und selbstredend Fermenter, in denen Küchenabfälle und Speisereste zu Biogas vergären. Zum Einsatz kommt das Gas künftig auch als Treibstoff für das Bürgerbus-System. Damit setzt Rügen seine Bemühungen konsequent fort, auch in puncto umweltfreundlicher und nachhaltiger Mobilität.

Das Foto ist Copyright by Rügen Magic und der dortigen Insel Rügen Desktop Sammlung entnommen.

1 Antwort »

  1. Erhebliche Energie- und Schadstoffmengen könnten eingespart werden,
    wenn es

    – handliche Speicherkollektoren ( 4 Liter Inhalt ) zum direkten Anschluss
    an die Wasserleitung und

    – Thermoschaltungen, die Wasser immer nur dann fließen lassen, wenn die
    eingestellte Temperatur erreicht ist,

    auf dem Markt gäbe.

    Aber bis es so weit ist, werden wohl noch ein paar Jahrzehnte vergehen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Johannes

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