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Russland wird grün

Geht es um Öl und Gas zählt Russland zweifelsohne zu den ganz Großen am Markt. Zumindest für Europa führt kaum ein Weg daran vorbei, die fossilen Brennstoffe aus Russland zu importieren. Künftig soll aber weit mehr als nur Öl fließen. Das Land möchte auch bei den Erneuerbaren in eine führende Rolle schlüpfen. Den Schwerpunkt legt man auf ein Thema, das für eine gelungene Energiewende unabdingbar sein wird: die Speicherung grüner Energien.

Oberste Priorität für Stromspeicher

Die Marschrichtung ist klar: Russlands Energieminister Alexander Nowak will bei der Solarenergie und der Stromspeicherung richtig Gas geben. Bei den Solarmodulen sei man mit einem Effizienzfaktor von 20 Prozent bereits wettbewerbsfähig. Daraus schließt der Politiker: „Und weil wir in diesem Bereich investieren, glaube ich nicht, dass wir im Bereich der Energiespeicherung zurückfallen werden.“

Dass Russland auch „grün“ kann, beweisen die aktuellen Zahlen. Knapp ein Fünftel des Strombedarfs wird bereits mit Wasserkraft gedeckt. Die Daten stammen übrigens von Bloomberg und nicht aus einer russischen Nachrichtenschmiede. Große Schritte nach vorne macht man auch bei der Windkraft. Die jüngste Ausschreibung mit einem Zielwert von 1,9 Gigawatt Stromleistung brachte sogar Angebote für insgesamt 2,3 Gigawatt.

Russland könnte marktführend werden

Das fällt auch der Agentur für erneuerbare Energie auf. Deren Generaldirektor Adnan Amin erklärte gegenüber Bloomberg: „Russland hat eine lange Geschichte der Führerschaft im Energiebereich und nun die Möglichkeit, diese Führung in den Bereich der Erneuerbaren auszudehnen.“ Diese Entwicklung trage zu den wirtschaftlichen Zielen Russlands bei und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze.

Internationale Kooperationen für erneuerbare Energien

Auffallend ist, dass Russland diesen Weg offenbar nicht alleine gehen möchte. Auch ausländische Firmen, denen man sonst gerne Hürden in den Weg stellt, sind mit an Bord. Bedingung: 40 Prozent der Bauteile für die Projekte müssen aus russischer Hand stammen. Diese Zusammenarbeit – unter anderem mit Kommissionen französischer Atombetreiber – erstreckt sich inzwischen auf viele Bereiche.

Oberste Priorität hat die Energiespeicherung. „Ich bin zuversichtlich, dass Russland aufgrund seiner hochwertigen Wissenschaft und der Innovationskraft eines der führenden Länder in diesem Bereich werden kann“, so Alexander Nowak. Er hat in einem Konzeptpapier drei Felder hervorgehoben: die Speicherung im Stromnetz, Speicheroptionen für private Nutzer und die Speicherung durch elektrische Anwendungen. Die Transformation des russischen Strommarktes soll dann im kommenden Jahrzehnt stattfinden.

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