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Methanhydrat: brennbares Eis

Der Begriff Energiewende ist eng verknüpft mit Wind-, Sonnen- und Wasserkraft, kurzum mit erneuerbaren Energien. China erweitert das Spektrum mit brennbarem Eis, in Fachkreisen als Methanhydrat bekannt. Forscher haben eine Möglichkeit gefunden, den Schatz vom Meeresgrund zu heben. Allerdings birgt dieses spezielle Eis einige Risiken.

Arbeiten in 1.200 Metern Tiefe

Gesucht und gefunden hat man das Methanhydrat im Südchinesischen Meer. Der Rohstoff ist einer der Gründe, warum sich China und ostasiatische Staaten um das Fleckchen Erde streiten. Das Rennen hat jetzt wohl die Volksrepublik gemacht. Die Forscher arbeiteten sich in eine Tiefe von bis zu 1.266 Meter vor. Hier gelang es ihnen, täglich rund 16.000 Kubikmeter brennbares Eis zu fördern. Jiang Daming, der chinesische Minister für Rohstoffe, erklärte: „Das ist ein großer Durchbruch, der zur globalen Energiewende beiträgt.“

Doch was ist und wie entsteht Methanhydrat überhaupt? Einfach erklärt, handelt es sich um eine Mischung aus Eis und Methan, die in großen Tiefen in Klumpenform auftritt. Wird es nicht gekühlt, zerfällt es sofort in Wasser und Gas. Der Vorteil: Entzündet man das Material, erhält man eine lange brennende Flamme.

Energie für 1.000 Jahre

Schätzungen zufolge kann das Methanhydrat auf dem Meeresgrund den Energiebedarf der Menschheit für 1.000 Jahre sicherstellen. Die Gasmenge wird mit dem zehnfachen dessen beziffert, was herkömmliche Gasquellen liefern. Aber: Man muss die richtigen Stellen finden. Wichtig sind kühle Temperaturen, eine Wassertiefe ab 500 Metern und die Küstennähe, weil nur dort ausreichen Nährstoffe im Meer landen.

Mit der Zeit sinken die Mikroorganismen auf den Grund des Meeres in den Schlamm. Dort entwickelt sich dann besagtes Gemisch. In den Worten der chinesischen Forscher: „Es bildet sich ein eigener Käfig aus Wassermolekülen, in dem jedes Gasmolekül praktisch sitzt.“ So enthält ein Kubikmeter Methanhydrat bis zu 160 Kubikmeter Gas.

Gefahr für die Umwelt

Der Abbau ist relativ aufwendig, zumal man in sehr großen Tiefen arbeitet. Japan hat es bereits versucht, auch Südkorea. In größeren Dimensionen ist es bislang aber nur China gelungen. Das Problem dabei: Methangas gilt als extrem klimaschädlich. Dadurch drohen nicht nur Schäden am Meeresgrund, sondern auch Auswirkungen auf den Klimawandel.

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