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Erneuerbare Energien erlebbar machen

Die Energiewende ist für viele Verbraucher ein eher theoretisches Konstrukt, das sich vor allem im Geldbeutel bemerkbar macht. Und selbst wer eine Solaranlage auf dem Dach und somit einen praktischen Bezug hat, überblickt nur einen winzigen Teil des riesigen Puzzles. Deshalb möchte die Stadt Heidelberg erneuerbare Energien und die Energiewende erlebbar machen. Dazu wird ein Park gebaut, in dessen Zentrum ein 55 Meter hoher Energiespeicher steht – als Wahrzeichen für den Wandel.

Heidelberg setzt auf Fernwärme

Heidelberg bemüht sich schon seit Jahren darum, grüne Energie durch die Leitungen fließen zu lassen. Dabei setzt die Stadt vor allem auf eine dezentrale Versorgung, um lange Transportwege von Strom und Wärme zu vermeiden. Eines der Kernelemente dieser Strategie ist die Fernwärme. „Die Leute in Heidelberg mögen sie“, sagt Stadtwerke-Sprecherin Ellen Frings. Sie sei energiesparend und – was nicht minder wichtig ist – auch akzeptiert.

Das Netz soll daher weiter ausgebaut werden. Einer der Vorteile für die Endkunden: Sie haben weder einen Gas- noch einen Öltank im Keller. „Das 212 Kilometer lange Fernwärmenetz bietet zudem die Voraussetzung, um erneuerbare Energien aus neuen Erzeugungsanlagen besonders effizient zu nutzen“, so Michael Teigeler, Geschäftsführer Energie der Stadtwerke.

Dezentrale Energieversorgung

Zu diesen Anlagen gehört ein Holz-Heizkraftwerk. Nach Aussagen der Stadt Heidelberg handelt es sich um eine der „größten dezentralen Anlagen in Deutschland auf der Basis von Holz und der Kraft-Wärme-Koppelung“. Verbrannt werden vor allem Abfälle aus der Landschaftspflege wie zum Beispiel Grünschnitt. Mit der so gewonnenen Energie wird der neue Stadtteil Bahnstadt versorgt.

Geplant ist, den Anteil der Fernwärme von 42 auf 50 Prozent zu steigern. Um das zu schaffen, muss die Wärme gespeichert werden. Das ist bislang nicht möglich. Ändern soll sich dieser Umstand mit dem 55 Meter hohen Wärmespeicher mit einem Fassungsvermögen von 13.000 Kubikmetern. Das Wasser in dem gut isolierten Turm wird während der verbrauchsarmen Zeiten erhitzt, dabei die Energie konserviert und später wieder abgerufen.

Energiespeicher mit Erlebnisfaktor

Der Bau kostet zehn Millionen Euro und soll weit mehr sein als nur ein Wärmespeicher. Auf dem Dach wird es ein Bistro und eine Aussichtsplattform geben. Am Tank selbst befinden sich zwei Panorama-Aufzüge. Läuft alles rund, geht der Speicher bereits 2018 in Betrieb.

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