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Belüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung: Lohnt der Einbau?

Die Energiekosten steigen seit Jahren – in Hinblick auf die aktuelle politische Entwicklung gehen Fachleute davon aus, dass sich daran auch künftig nichts ändern wird. Für den Verbraucher bleibt nur die Möglichkeit der Energieeinsparung. Ein möglicher Baustein in der effizienten Gestaltung der eigenen vier Wände kann dabei eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sein. Unterschiedliche Lösungen für Neu- und Altbauten können Energieeinsparungen von zehn bis 20 Prozent ermöglichen.

Wärmerückgewinnung: Simples Prinzip mit hoher Effizienz

Die Funktion ist dabei überraschend simpel: Wird die warme Raumluft durch die Anlage abgesaugt, erhitzt sich mit dieser Wärme ein Keramikkörper, der sich im Luftstrom befindet. Wird die Richtung der einströmenden Luft gewechselt, wird diese gespeicherte Wärme wieder an die kühlere Außenluft abgegeben, die dann bereits erwärmt in den Innenraum strömt. Der Wirkungsgrad ist dabei verblüffend hoch: 90% der Wärmeenergie können dabei zurückgenommen werden. Beim Lüften durch geöffnete Fenster geht die Wärme der ausströmenden Raumluft hingegen vollkommen verloren.

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Der LA 30 WRG ist einer der kleinsten dezentralen Lüfter mit Wärmerück-gewinnung, der zur Wohnungslüftung geeignet ist. Quelle: Stiebel Eltron

Schlimmer noch: Häufig wird der unter dem Fenster angebrachte Heizkörper nicht abgestellt, was für zusätzliche Verschwendung sorgt. Ein offenes Fenster hat besonders innerhalb von Innenstädten auch den Nachteil, dass es in den Räumen laut werden kann. Moderne Belüftungsanlagen sind fast unsichtbar und dazu arbeiten nicht nur flüsterleise, sondern lassen auch den Schall draußen.

Altbauten energieeffizient sanieren: Dezentrale Belüftungsanlage zur Nachrüstung geeignet

Grundsätzlich gibt es dabei baulich zwei unterschiedliche Varianten, die verwendet werden können: Beim Neubau ist es preiswerter, eine zentrale Lüftungsanlage zu integrieren. Dabei lässt sich der Effekt der Energieeinsparung noch erhöhen, wenn die Luft nach dem Ansaugen noch durch einen Lüftungsschacht im Erdreich geleitet wird. Der Boden wärmt die Luft im Winter bereits etwas vor; im Sommer ist sie kühler als die Außenluft. Sollen Altbauten nachgerüstet werden, stellt die Architekten der Platzbedarf für den dann notwendigen, zentralen Lüftungsschacht vor Herausforderungen. Eine Alternative ist dann eine dezentrale Belüftungsanlage mit Wärmespeicher. Der Installationsaufwand hält sich freilich in Grenzen: In die Außenwand müssen lediglich Löcher für mindestens zwei Ventilatoren gebohrt werden, die dann über eine Steuerung miteinander gekoppelt werden. Das stellt sicher, dass beide Ventilatoren gegenläufig arbeiten – ansonsten könnten ein Unter- bzw. Überdruck in dem Raum entstehen, der einen weiteren Luftaustausch verhindert.

Fazit: Belüftungsanlage statt Fenster auf

Das Einsparpotenzial ist enorm: Bei der Bauplanung sollte in jedem Fall eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung berücksichtigt werden. Neben der Energieeinsparung erhöht sich auch der Komfort. Bei Altbauten bietet sich die Installation bei einer Grundsanierung an. Wer weniger investieren möchte, kann auch einfach eine dezentrale Belüftungsanlage einbauen lassen. Schon wenn Wohn- oder Schlafzimmer mit der Belüftung ausgerüstet werden, macht sich der Spareffekt deutlich bemerkbar.

Kategorisiert als:Energie sparen, Haus & Bau

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