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Hessen legt Windpotenzialkarte vor

Erneuerbare Energien auf „gut Glück“ auszubauen, macht keinen Sinn. Windräder brauchen mehr als ein laues Lüftchen und Solarzellen ein paar Stunden Sonne, um sich überhaupt zu rentieren. Darauf hat das Bundesland Hessen reagiert und entsprechende Karten erarbeiten lassen, die den Regionalversammlungen und Betreibern ausreichend Planungssicherheit bieten sollen. Gestern wurde das letzte Puzzlestück vorgestellt, die Windkarte „Mit der Windpotenzialkarte liegen jetzt Kataster für alle erneuerbaren Energieträger in Hessen vor“, so Umweltministerin Lucia Puttrich.

Die Windkarte erfülle allerhöchste Standards. Dafür wurden unter anderem die Daten der Wetterdienste und vieler Messstellen ausgewertet und überprüft. Das Grundlagenkriterium war die Windgeschwindigkeit. Schließlich entscheidet sie über die Wirtschaftlichkeit der Windkraft-Anlagen. Darüber hinaus wurden die Abstandsregelungen zu bebauten Flächen und Straßen sowie der Vogelschutz berücksichtigt. „Für die Anlagenbetreiber ist außerdem wichtig, in welcher Entfernung sie in das Stromnetz einspeisen und ob die Zuwegung problematisch ist“, heißt es in der Pressemitteilung des Umweltministeriums.

Lucia Puttrich spricht von einem „idealen Planungsinstrument“, anhand dessen die zuständigen Regionalversammlungen Windvorrangflächen ermitteln können. „Ein ordentliches und transparentes Planungsverfahren ist Voraussetzung dafür, dass ein geeigneter Standort auch tatsächlich von der Bevölkerung akzeptiert wird“, so die Ministerin.

Die Windkarte ergänzt die bisherigen Bemühungen um den Ausbau regenerativer Energien. Für Hessen liegt bereits ein Tiefengeothermie-Modell vor, mit dem das Potenzial dieser Energiequelle beurteilt und quantifiziert werden kann. Untersucht wurde zudem die Effizienz von Wasserkraft und Biomasse. Bei der Wasserkraft rechnet man im günstigsten Fall mit 0,54 TWh pro Jahr. Für die Biomasse wurde ein theoretisches Potenzial von bis zu 6,0 TWh ermittelt. Interessant für Hausbesitzer ist das Solardachkataster. Lucia Puttrich sieht darin ein Werkzeug, „mit dem sich der Hauseigentümer einen ersten wichtigen Eindruck darüber verschaffen kann, ob sein Haus für eine solare Nutzung geeignet ist und welche Ersparnisse bzw. Einkünfte er erzielen kann“.

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