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Nicht alle Technologieriesen arbeiten mit sauberer Energie

Konsequent darauf zu achten, beim eigenen Konsum den Erneuerbaren Vorfahrt zu gewähren, ist schwerer als gedacht. Im privaten Bereich kann man mit Ökostrom Zeichen setzen. Doch spätestens, wenn man Internetdienste in Anspruch nimmt, sind Kohle und Atomkraft keine Seltenheit. Welche Technologiekonzerne mit sauberer Energie arbeiten, verrät der Greenpeace-Report „Grüner Klicken“.

Testsieger: Apple

Sieger ist inzwischen zum dritten Mal in Folge Apple. 83 Prozent des gesamten Stromverbrauchs stammen aus regenerativen Quellen. Am anderen Ende der Skala rangiert unter anderem Amazon mit seinem Webservice AWS, der den Strom größtenteils aus Kohle- und Atomkraftwerken bezieht. Das hat weitreichende Auswirkungen. Denn über den Dienst von Amazon laufen auch Streamingdienste wie Netflix und Spotify.

Niklas Schinerl, Energieexperte bei Greenpeace, nennt das Dilemma beim Namen: „Schon jetzt verbrauchen Internetnutzer beim Streamen von Musik und Filmen gigantische Mengen an Strom.“ Würde man das Netz als eigenen Staat betrachten, läge er beim Stromverbrauch weltweit auf Platz sechs. Alleine in Nordamerika basiert zu Spitzenzeiten ein Drittel des Stromverbrauchs auf dem Streaming von Serien und Filmen.

Schmuddelecke im Klimaschutz

Greenpeace mahnt daher: „Wenn Amazon, Netflix und andere nicht schnell und konsequent auf erneuerbare Energien umsteigen, werden sie zur Schmuddelecke im Klimaschutz.“ Bemängelt wird darüber hinaus die mangelnde Transparenz. Andere Konzerne erhalten diesbezüglich deutlich bessere Noten. Beispiel: Der Anteil der grünen Energie steigt bei Apple und Google parallel zum Unternehmenswachstum.

In Zahlen ausgedrückt, ergibt das bei Facebook eine Erneuerbaren-Quote von 67 Prozent, bei Google von 56 Prozent und bei HP von 50 Prozent. Ebenfalls in den Top 15 sind Microsoft, IBM und Salesforce. Eher schlecht aufgestellt mit Blick auf saubere Energie sind Samsung SDS, Oracle und, wie bereits erwähnt, Amazon. Gleiches gilt für viele neue Clouddienste, die aus Sicht der Umweltschutzorganisation sogar eine höhere Nachfrage nach Kohle und anderen fossilen Brennstoffen verursachen könnten.

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